Die 14 Lernerfahrungen von Carl Rogers

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Arbeitspapiere „Gestaltung hilfreicher Beziehungen“ 11/ 2009

Klaus Haasis, mail@klaushaasis.de beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Entwicklung von Kommunikationsbeziehungen und Kommunikationssystemen. Ausgebildet als Fotograf, Werbekaufmann, Ingenieur und Journalist arbeitete er als Innovationsmanager, Kreativcoach und Veränderungsmoderator in Industrie, Medien und Politik. Er ist Geschäftsführer der Innovationsagentur MFG (www.mfg.de), Management Coach der bwcon Management Coaching Group in Stuttgart (www.bwcon.de), Buchherausgeber, Referent, Berater und Mitglied in zahlreichen Gremien, Jurys und Beiräten, u.a. in der European TACTICS Reflection Group der EU-Initiative Pro Inno und im Board des Weltverbands der Netzwerk- und Innovationspractioners TCI. www.klaushaasis.de

Entwicklung der Persönlichkeit: Die 14 Lernerfahrungen von Carl R. Rogers Carl Rogers gehört zu den wichtigsten Vertretern der Psychotherapie im 20. Jahrhundert. Ein wesentlicher Teil seines Denkens und Forschens für die personenzentrierte Psychotherapie ist in seinem Buch „Die Entwicklung der Persönlichkeit“ zu finden. Carl Rogers veröffentlicht das Buch nach einer mehr als 33jährigen Zeit der praktischen Arbeit als Psychotherapeut mit „einiger Betroffenheit“ über diesen langen Zeitraum eines „Dritteljahrhunderts“, auf den das zurückblicken kann. Die Veröffentlichung im April 1961 war auch die Dokumentation eines Aufbäumens gegen die herrschende Mehrheit, „deren Interesse mit den Begriffen Reiz-Reaktion, Lerntheorie, operande Konditionierung angedeutet sind 1

Für Notizen


… einer Betrachtungsweise, die den einzelnen nur als Objekt ansieht.“

Ziel von Carl Rogers ist es dabei, mit diesem Buch nach vielen Veröffentlichungen für Fachpsychologen auch den „intelligenten Laien“ zu erreichen und ihm zu vermitteln, dass die Lernerfahrungen der Psychotherapie auch ihn in seinem Leben stärken könne. Carl Rogers hofft auf ein „eigenes Publikum“. Er schreibt: „Ich bin sicher, die Leser werden aus den verschiedenen Fachrichtungen kommen; manche werden weit von meinen eigenen Gebieten entfernt sein, wie etwa die Philosophie und Politikwissenschaften. ….. Die Aufsätze gehören, meine ich, zu einer Richtung, die sich auf Psychologie, Psychiatrie, Philosophie und andere Gebiete auswirkt und auswirken wird. Ich zögere, eine solche Richtung zu etikettieren, doch ich assoziiere damit Adjektive wie phänomenologisch, existentiell und personen-zentriert, Begriffe wie Selbstaktualisierung, Entwicklung und Entfaltung, ….. Obwohl also die Leser, denen diese Buch etwas zu sagen hat, aus vielen Fachbereichen kommen und viele, breit gestreute Interessen haben werden, gibt es doch wohl einen gemeinsamen Nenner: das Interesse am Menschen und seiner Entfaltung in einer modernen Welt, die offensichtlich darauf aus ist, ihn zu ignorieren oder ihn in seiner Bedeutung herabzusetzen“.

Weiter schreibt Rogers in seinem Vorwort „An den Leser“: „Es gibt schließlich noch einen letzten Grund für das Erscheinen diese Buches, ein Motiv, das mir viel bedeutet. Es hängt zusammen mit dem großen, wirklich verzweifelten Bedürfnis unserer Zeit nach mehr Grundwissen, nach mehr Fertigkeiten und Kompetenz zur Behandlung von Spannungen in menschlichen Beziehungen. Die gewaltigen wissenschaftlichen Fortschritte des Menschen, in die Unendlichkeit des Weltalls hinein wie auch in die Un2


endlichkeit subatomarer Teilchen scheint offenbar zur totalen Zerstörung unserer Welt zu führen, wenn wir nicht auch große Fortschritte im Verstehen und Behandeln von Spannungen zwischen Menschen und zwischen Gruppen machen. Angesichts der mäßigen Kenntnisse, die wir auf diesem Gebiet gewonnen haben, bin ich äußerst bescheiden. Ich hoffe, dass wir eines Tages zumindest soviel Geld, wie ein oder zwei Raketen kosten, in die Suche nach einem angemesseneren Verständnis der menschlichen Beziehungen investieren werden.“

Das Vorwort endet mit der Beschreibung einer Art von Vermächtnis, das Rogers mit diesem Buch geben will: „Um es auf einfachste Art zu sagen: Es ist die Absicht des Buches, ein Stück meiner Erfahrung, ein Stück von mir, mit Ihnen zu teilen. Hier finden Sie, was ich in den Dschungeln des modernen Lebens, in dem größtenteils noch nicht kartographierten Territorium persönlicher Beziehungen erfahren habe. Hier stehe, was ich gesehen habe. Hier steht was ich inzwischen glaube. Hier finden Sie, wie ich meine Annahmen nachzuprüfen und zu erproben versucht habe. Hier finden sich einige der Verwirrungen, Fragen, Sorgen und Unsicherheiten, vor denen ich stehe. Ich hoffe, Sie werden in diesen Mitteilungen etwas finden, das zu Ihnen spricht.“

Im Einleitungskapitel „Biographisches“ spricht dann sehr viel zum Leser. Zu Beginn wird auf den Anlass des Kapitels verwiesen, eine Vortragsreihe „Letzte Vorlesung“ an der Universität von Wisconsin, die heute sofort die Verbindung zur letzten Vorlesung des krebskranken Universitätsprofessor Randy Pausch herstellt, der mit seiner „Last Lecture“ Weltruhm erreicht hat. Rogers beschreibt zunächst die Hintergründe seiner „Client-Centered Therapy“, deren Grundzüge er 1951 veröffentlicht hat. Er zitiert aus der Einleitung des damaligen Buches: „Es han3


delt von Klienten und von mir, wie wir staunend die starken, gewissen Regeln folgenden Kräfte betrachten, die diesem ganzen Erleben offenbar werden: Kräfte, die im Universum als Ganzem tief verwurzelt zu sein scheinen. Das Buch handelt, glaube ich, vom Leben und davon, wie sich das Leben im therapeutischen Prozess anschaulich enthüllt – mit seiner blinden Kraft und seiner enormen Zerstörungskraft, aber auch seinem unglaublich starken Drang zur Entfaltung, wenn die Gelegenheit zur Entfaltung gegeben wird“

Rogers beschreibt dann die Kindheit in einem Haus mit enger Familienbindung, Verehrung des Werts der schweren Arbeit und den ersten praktischen Forschungsarbeiten, um seinen Vater beim Betreiben einer Farm auf wissenschaftlicher Basis zu unterstützen. Deshalb beginnt er dann auch mit dem Studium der Agrarwissenschaft. Er erinnert sich an den leidenschaftlichen Ausspruch eines Professors zur Sinnlosigkeit eines enzyklopädischen Wissens um des reinen Wissens willen, der mit dem ausdrücklichen Befehl endete:„ Sei kein verdammter Munitionswagen, sei ein Gewehr!“ Bald wechselte er dann aber zum Hauptfach Geschichte und näherte sich mehr der Theologie an. Bereits 1922 – vier Jahre nach dem Ende des ersten Weltkriegs - wird er ausgewählt, um mit zwölf Studenten zur World Student Christian Federation Conference nach China zu fahren, ein Erlebnis, das ihn nachhaltig prägt. Nach dem Studium arbeitet er zwölf Jahre in Rochester, New York, als Psychologe an der entwicklungspsychologischen Abteilung der Gesellschaft zur Verhinderung von Grausamkeiten an Kinder. Hier verfestigt sich seine Überzeugung, „dass der Klient derjenige ist, der weiß, wo der Schuh drückt, welche Richtung einzuschlagen, welche Probleme entscheidend, welche Erfahrungen tief begraben gewesen sind.“ 4


1940 nimmt er für fünf Jahre eine Stelle als ordentlicher Professor an der Ohio State University an. Aus diesen Jahren, weiteren zwölf Jahre an der Universität von Chicago und vier Jahren an der Universität von Wisconsin hebt er dann wenige Punkte hervor, die besondere Bedeutung für ihn haben. Er schreibt zum einen: „ Ich habe es gelernt, in immer tiefer gehenden therapeutischen Beziehungen mit einer immer größer werdenden Zahl von Klienten zu leben. Dies kann außerordentlich lohnend sein, und für mich ist es das auch geworden. Es kann aber manchmal sehr beängstigend sein, und das ist es auch für mich, wenn ein schwer gestörter Mensch von mir zu verlangen scheint, dass ich mehr sein muss als ich bin, um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Eine Therapie ist freilich etwas, was eine dauende persönliche Entfaltung seitens des Therapeuten verlangt; und dieser Prozess ist manchmal schmerzhaft, wenn auch auf lange Sicht lohnend.“

Dann geht er auf sein Verhältnis zur Forschung ein: „Therapie ist die Erfahrung, in der ich mich subjektiv geben kann. Forschung ist eine andere Form, bei der ich zur Seite trete und versuche, diese reiche, subjektive Erfahrung mit Objektivität zu betrachten, all die eleganten Methoden der Wissenschaft anzuwenden, um festzustellen, ob ich mich selbst betrogen habe. Die Überzeugung wächst in mir, dass wir Gesetzmäßigkeiten der Persönlichkeit und des Verhaltens entdecken werden, die so bedeutsam für den menschlichen Fortschritt oder die Anthropologie sind, wie es das Gesetz der Schwerkraft oder die Gesetze der Thermodynamik in anderen Bereichen sind.

Besonders faszinierend und aufschlussreich sind 14 Lernerfahrungen, die Rogers am Ende des Kapitels beschreibt. Davor fasst er seinen fortgesetzten Kampf mit den herrschenden Meinungen eindruck5


voll zusammen: „ Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte habe ich mich daran gewöhnt, umstritten zu sein; die Reaktionen auf meine Ideen überraschen mich dennoch nach wie vor.“ Die Einblicke in sein Inneres geben eindrucksvoll Aufschluss über diese Haltung zwischen Rebellion, Aufbäumen gegen Herkömmliches, Durchsetzen von Innovation und sein tiefes Einfühlungsvermögen.

Die 14 Lernerfahrungen von Carl Rogers:

1. In meinen Beziehungen zu Menschen habe ich herausgefunden, dass es auf lange Sicht nicht hilft, so zu tun, als wäre ich jemand der ich nicht bin. Hier geht es ihm um die aufrichtige Authentizität, die für ihn auch auf einer sehr einfachen Ebene gültig ist: „Es hilft mir nichts, so zu tun, als sei ich gesund, wenn ich mich krank fühle.“

2. Mir scheint, ich erreiche mehr, wenn ich mir selbst zustimmend zuhören kann, wenn ich ganz ich selbst sein kann. Hierzu führt er aus: „Ich spüre, dass ich den Umständen gerechter werde, wenn ich es mir erlaube, so zu sein, wie ich bin. Es ist für mich einfacher geworden, mich als einen entschieden unvollkommenen Menschen zu akzeptieren, der keinesfalls zu jeder Zeit so handelt, wie ich handeln möchte. Manchem mag diese Entwicklung befremdlich erscheinen, mir ist sie deshalb wertvoll, weil es das merkwürdige Paradoxon ergibt: wenn ich mich so wie ich bin akzeptiere, dann ändere ich mich. Ich glaube, dies sowohl von meinen Klienten wie auch aus eigenen Erfahrungen heraus gelernt zu haben – dass wir uns nicht ändern können, uns nicht von dem, was wir sind, entfernen können, bis wir völlig akzeptieren, was wir sind. Dann ereignet sich fast unmerklich die Veränderung.“

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3. Ich habe es als äußerst wertvoll empfunden, wenn ich es mir erlauben kann, einen anderen Menschen zu verstehen. Hier geht es ihm um die Vermeidung der schnellen Urteile, wie „Das ist richtig“, oder „Das ist albern“; „Das ist abnorm“; „ Das ist unvernünftig“. Nach Rogers erlauben wir es uns nur ganz selten, genau zu verstehen, was dem Klient seine Aussage in seinem Bezugssystem bedeutet.

4. Es bereichert, Kanäle zu öffnen, durch die andere ihre Gefühle, ihre privaten Wahrnehmungswelten mir mitteilen können. Immer wieder betont Rogers, es sei „eine zutiefst lohnende Erfahrung gewesen“, sich den deutlich verschiedenen Gefühlen von Menschen zu öffnen und die Barrieren zwischen anderen und ihm abzubauen.

5. Ich habe es als höchst lohnend empfunden, einen anderen Menschen akzeptieren zu können. Rogers formuliert hier ganz poetisch: „Jeder Mensch ist in einem realen Sinn eine Insel für sich, und er kann erst dann Brücken zu anderen Inseln bauen, wenn er zuallererst gewillt ist, er selbst zu sein, und wenn ihm das erlaubt wird.“

6. Je mehr ich gegenüber den Realitäten in mir und im anderen offen bin, desto weniger verfalle ich dem Wunsch, herbeizustürzen und „die Dinge in Ordnung zu bringen“. Hier geht es Rogers um den Respekt vor den komplexen Prozessen des Lebens, um immer weniger dazu zu neigen, hinzuzueilen, um „Dinge in Ordnung zu bringen.“

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7. Ich kann meinen Erfahrungen trauen. Hierzu führt er aus: „Es handelt sich hier um das Vertrauen in die Totalität meiner Erfahrung, von der ich vermuten gelernt habe, dass sie weiser als mein Intellekt ist. Sie ist nicht frei von Irrtümern, sicherlich, aber ich glaube, sie ist weniger fehlbar als mein bewusstes Denken für sich allein. Max Weber drückt meine Einstellung sehr genau aus, wenn er sagt: ’In der tätigen Anstrengung meiner eigenen bescheidenen schöpferischen Kräfte verlasse ich mich stark auf das, was ich noch nicht weiß und auf das, was ich noch nicht getan habe.’“

8. Das Urteil anderer ist für mich keine Leitlinie. Auch hierin bestätigt er das radikale Vertrauen in die eigene Person: „ … ich bin zu der Meinung gelangt, dass – zumindest zu meinen Lebzeiten und vielleicht in alle Ewigkeit – nur ein Mensch wissen kann, ob das, was ich tue, ehrlich, gründlich, offen und gesund ist und dieser Mensch bin ich.“

9. Erfahrung ist für mich die höchste Autorität Rogers formuliert weiter sehr drastisch: „Weder die Bibel, noch die Propheten, weder Freud, noch die Forschung, weder die Offenbarung Gottes noch des Menschen können Vorrang vor meinen direkten Erfahrungen haben.“ Das klingt aus dem Zusammenhang gerissen sehr übertrieben, relativiert sich aber im weiteren Text: „Meine Erfahrung ist nicht deswegen zwingend, weil sie unfehlbar ist. Sie ist die Grundlage der Glaubwürdigkeit, weil sie immer wieder auf neue, primäre Art und Weise geprüft werden kann. So ist ihr häufiges Versagen oder ihre Fehlerhaftigkeit jederzeit einer Korrektur zugänglich.“

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10. Ich genieße es, Ordnung in der Erfahrung zu entdecken. Über sein Forschungsverständnis schreibt der Forscher Rogers: „Forschung ist die beharrliche, disziplinierte Bemühung, Sinn und Ordnung in den Phänomenen der subjektiven Erfahrung ausfindig zu machen. Sie ist gerechtfertigt, weil es befriedigt, die Welt als geordnet wahrzunehmen, und weil sich oft lohnende Resultate ergeben, wenn man die in der Natur erscheinenden Beziehungen in ihrer Struktur versteht.“ Und er schließt seinen Exkurs über „nur einen gesunden Grund, … wissenschaftlicher Tätigkeit nachzugehen, und der ist, einem Bedürfnis nach Sinn und Bedeutung, das in einem ist, gerecht zu werden.“

11. Die Tatsachen sind freundlich Hier beschreibt er die Angst vor der Überprüfbarkeit und davor, dass eigene Hypothesen widerlegt werden könnten. Aber er führt aus: „Und es kann nie eine schädliche, gefährliche oder unbefriedigende Sache sein, wenn man näher an die Wahrheit kommt. Während ich es also weiterhin hasse, mein Denken neu anzupassen, weiterhin hasse, alte Formen des Wahrnehmens und der Begriffsbildung aufzugeben, so erkenne ich doch auf einer tieferen Ebene, dass diese schmerzliche Neuorganisationen das sind ,was man Lernen nennt und dass sie, obwohl sie schmerzlich sind, immer zu einer befriedigenderen, weil etwas genaueren Ansicht des Lebens führen.“

12. Das Persönlichste ist das Allgemeinste Rogers bezieht sich hierbei auf seine Erfahrung u.a. in seinen Publikationen, dass gerade das Gefühl, das ihm am privatesten, am persönlichsten und deswegen am unverständlichsten für andere erschien, bei vielen anderen Resonanz fand. 9


13. Es ist meine Erfahrung gewesen, dass Menschen eine im Grunde positive Entwicklungsrichtung haben. Diese Lebenserfahrung bringt die zentrale Prägung und Überzeugung von Carl Rogers zum Ausdruck, dass sich die Klienten in bestimmte Richtungen hin entwickeln. Er schreibt dazu: „Und welches sind diese Richtungen, denen sie zuneigen? Die Worte, die sie, scheint mir, am treffendsten beschreiben, sind Worte wie: positive, konstruktiv, Bewegung in Richtung von Selbstaktualisierung, Entfaltung zur Reife, Entfaltung auf Sozialisation hin.“

14. Das Leben ist im besten Fall ein fließender, sich wandelnder Prozess, in dem nichts starr ist. Die letzte Lernerfahrung zeigt die unglaubliche Fähigkeit zur permanenten Adaption und zum Einlassen auf neue Gegebenheiten von Rogers. Er schreibt:“ Das Leben wird von einem sich verändernden Verständnis und der jeweiligen Deutung meiner Erfahrungen gelenkt. Es befindet sich immer in Entwicklung.“ Und er beendet dieses sehr persönliche Einleitungskapitel mit folgender Erfahrungsbeschreibung: „Gibt es so etwas wie Wahrheit, dann – glaube ich – müsste dieser freie, individuelle Prozess des Suchens auf sie zulaufen. Und das ist es in eingeschränkter Weise auch, was ich anscheinend erfahren habe.“

Selten haben mich biographische und fachliche Einblicke so fasziniert, wie bei Carl Rogers. Unter dem Motto „Das bin ich – Entwicklung meiner fachlichen Ansichten und meiner persönlichen Philosophie“ nimmt er den Leser mit auf die lange Reise eines Forscherlebens und einer von Nächstenliebe geprägten Persönlichkeit, mit allen persönlichen Zweifeln und Niederlagen und der gleichzeitigen tiefen Befriedigung, die er durch seine Hinwendung zum 10


Menschen erhalten hat - für mich ein sehr hoffnungsvolles und motivierendes Bekenntnis für die persönliche Lebensführung und das eigene Bemühen um menschenwürdige Kommunikationssysteme und personenzentrierter Kommunikationsbeziehungen.

Literaturhinweise Rogers, R. Carl: Entwicklung der Persönlichkeit. Psychotherapie aus der Sicht eines Therapeuten. Stuttgart 2009. Rogers, R. Carl und Rosenberg, Rachel: Die Person als Mittelpunkt der Wirklichkeit. Stuttgart 2005

Motschnig, Renate und Nykl, Ladislav: Konstruktive Kommunikation. Stuttgart 2009

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