Eisflächen gesperrt

«Es besteht Lebensgefahr» – Polizei warnt vor Einsturzgefahr

30.01.2023, 22:04 Uhr
· Online seit 30.01.2023, 17:34 Uhr
Die kalten Temperaturen in den vergangenen Tagen sorgen für teils gefrorene Gewässer. Weil die Eisschicht aber noch zu dünn ist, warnen die Polizeien in Luzern und Zug vor der damit verbundenen Einsturzgefahr.

Quelle: PilatusToday

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Mit den derzeitigen Temperaturen sind auf einzelnen Seen und Weihern geschlossene, teils mit Schnee bedeckte Eisflächen entstanden. Die Wasserpolizei Luzern und Spezialisten der Zuger Polizei führten deshalb in den vergangenen Tagen Eismessungen durch. Geprüft wurden die Eisdicke sowie die Tragfähigkeit.

Eisschicht ist noch zu dünn

Dabei kamen die Polizeien zum Schluss: Das Eis ist noch zu dünn und demnach nicht genügend stabil. Auf ihren Instagram-Kanälen informieren die beiden Polizeien die Bevölkerung über die damit verbundenen Risiken: «Bitte keinesfalls betreten. Wer es trotzdem tut, begibt sich in Lebensgefahr», schreibt etwa die Zuger Polizei.

Die Wasserpolizei Luzern dokumentierte ihre Eismessung auf Instagram mit mehreren Fotos und Videos. Auf diesen ist Cheftaucher André Häfliger zu sehen, der zeigt, wie leicht man aktuell im Eis einbricht.

Mindestens zwölf Zentimeter nötig

Doch ab wann ist das Eis auf einem Gewässer genügend stabil und tragfähig? «Wenn wir zwölf Zentimeter dickes Klareis haben», erklärt André Häfliger von der Wasserpolizei Luzern. «Bei Mischeis rechnen wir die Hälfte des Mischeises an.» Wenn genügend Eis vorhanden ist, meldet dies die Wasserpolizei den Gemeinden oder den privaten Besitzern des jeweiligen Gewässers. Diese geben die Eisfläche anschliessend frei.

Vorsicht geboten

Wenn das Eis noch nicht freigegeben werden kann, wird vor Ort auf die Gefahr und das Betretverbot hingewiesen. Solche Warnschilder sind derzeit bei den meisten Gewässern im Kanton Luzern und Zug aufgestellt. Dies sei zwingend nötig, auch wenn die Warnschilder nicht alle beachten, wie Häfliger betont.

«Bei den jeweiligen Eismessungen konnten immer wieder kleine und grosse Schuhabdrücke auf dem Eis der Weiher und Seen festgestellt werden. Dies bei Eisdicken von lediglich 3 bis 5 Zentimetern. Dies bedeutet Lebensgefahr.»

Einen Notfall oder eine Eisrettung gab es in diesem Jahr glücklicherweise noch nicht, heisst es bei der Luzerner und Zuger Polizei auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. Trotzdem sei Vorsicht geboten. Bis zur Freigabe der Eisfläche über die Gemeinde oder Privatperson bleibt jegliches Betreten des Eises verboten und wird mit Bussen bestraft.

Bei SRF-Moderator Gaudenz Flury war die Eisschicht noch zu dünn. Folglich brach er im Eis ein und hatte nasse Füsse:

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

veröffentlicht: 30. Januar 2023 17:34
aktualisiert: 30. Januar 2023 22:04
Quelle: PilatusToday

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